KI von Nature zeigt: Frühere Kürzungen der NIH Förderung hätten Mikrobiomforschung grundlegend verändert
Ein Editorenteam des Fachjournals Nature, hat einen Algorithmus für maschinelles Lernen entwickelt, um die Entscheidungen der Trump-Regierung zur Kürzung der NIH-Fördermittel zu simulieren. Im Natureartikel ordnet CMFI Vorstandsmitglied Ruth Ley, deren Forschungsarbeit laut der Simulation direkt betroffen gewesen wäre, die Ergebnisse ein. Ähnliche Kürzungen der NIH-Förderung im Jahr 2014 hätten auch das Human Microbiome Project betroffen, an dem sie beteiligt war. Dies hätte den Verlauf der Mikrobiomforschung grundlegend verändert. Ruth Ley betont, dass es ohne die Förderung des Human Microbiome Project – in dem Datenstandards, Analysepipelines entwickelt und der offene Austausch von Daten in diesem Bereich propagiert wurden – die Mikrobiomforschung in ihrer heutigen Form möglicherweise nicht gäbe.

„Das ist unser gesamter Forschungsbereich! Verdammt“, sagt sie. „Diese spezielle Förderung war ein großes multizentrisches Projekt, aber sie hatte erstaunliche Trickle-down-Effekte […].“1 (Übersetzung des Autors)
Das Redaktionsteam von Nature Index verwendete einen neuartigen Ansatz des maschinellen Lernens, um die hypothetischen Auswirkungen von 2014 vorgenommenen Kürzungen der NIH zu modellieren. Durch das Trainieren eines Algorithmus mit den vorgenommenen Kürzungen durch die Trump-Regierung und Daten zu NIH-Förderungen und -Veröffentlichungen aus mehreren Jahrzehnten sagten sie voraus, welche Förderungen verloren gegangen wären und wie sich die wissenschaftlichen Ergebnisse verändert hätten. Diese botgesteuerte Analyse ermöglichte es den Autoren, in einem beispiellosen Umfang zu zeigen, wie sich Finanzierungsentscheidungen auf Forschungsbereiche auswirken und die wissenschaftlichen Entwicklungen beeinflussen.
1Nienaber V, Leeming J. What research might be lost after the NIH's cuts? Nature trained a bot to find out. Nature. 2025 Sep 24. doi: 10.1038/d41586-025-02748-8. Epub ahead of print. PMID: 40993423.
Prof. Ruth Ley, PhD
Max-Planck-Institut für Biologie Tübingen
Geschäftsführende Direktorin
Abteilung Microbiome Science
Leon Kokkoliadis
Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
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