Alexander Weber erhält „Momentum“-Förderung der VolkswagenStiftung
CMFI Principal Investigator Alexander Weber erhält 799.000 Euro zur wissenschaftlichen Weiterentwicklung seiner Professur
Gleich drei Mal geht die „Momentum“-Förderung der VolkswagenStiftung für erstberufene Professorinnen und Professoren in diesem Jahr an die Universität Tübingen: Die Professorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft Sigrid G. Köhler vom Deutschen Seminar, der Professor für Autonomes Maschinelles Sehen Andreas Geiger aus dem Fachbereich Informatik und Professor Alexander Weber vom Interfakultären Institut für Zellbiologie erhalten die Förderung, um ihre Professuren an die Erfordernisse ihrer Forschung besser anzupassen. Die Momentum-Förderung umfasst einen Zeitraum von vier Jahren und eine Fördersumme von bis zu 800.000 Euro. Eine Weiterbewilligung von zwei Jahren ist möglich. Deutschlandweit hat die Volkswagen-Stiftung in diesem Jahr nur 13 Anträge bewilligt.
Das menschliche Immunsystem besser verstehen

Alexander Weber, Professor für Innate Immunity, forscht an der angeborenen Immunität (englisch „innate immunity“), dem schnellen ersten Erkennungs- und Reaktionsarms des menschlichen Immunsystems. In seinem Fokus liegen besonders die sogenannten Mustererkennungsrezeptoren (PRR), zelluläre Sensoren, die mikrobielle oder andere potenzielle Gefahren erkennen und Immunreaktionen auslösen. Als erster Schritt sind PRRs in Immunprozessen wichtige Schalter des Immunsystems bei Gesundheit und Krankheit.
„Das Wissen über diese Rezeptoren ist sehr wertvoll, um Krankheiten besser zu verstehen oder sogar zu behandeln“, sagt Alexander Weber. „Leider wurde vieles von dem, was wir über die PRRs wissen, anhand von relativ künstlichen Krebszellkulturen oder in Mausexperimenten gewonnen, so dass sich Erkenntnisse oft nur schwer auf gesunde Menschen oder Patienten übertragen lassen“. Mit seinem VW Momentum-Projekt möchte er eine größere Übertragbarkeit von Forschungsergebnissen auf das Immunsystem des Menschen erreichen. Er erhält 799.000 Euro.
Unter dem Titel „InnatelyHuman - Omics-Bioinformatik und Gen-Editierung von Vorläuferzellen des menschlichen Immunsystems“ möchte der Forscher neueste experimentelle und bioinformatische Methoden implementieren und nutzen, um PRRs in der Umgebung verschiedener primärer Immunzellen und in großen Datensätzen genauer zu untersuchen. Insgesamt zielt das Projekt darauf ab, völlig neue Einblicke in die Funktion von PRRs in ihrer natürlichen Umgebung sowohl unter infektiösen als auch sterilen Bedingungen zu gewinnen. Diese könnten Ausgangspunkt für neue diagnostische oder therapeutische Ansätze sein, die sich auf PRRs und die angeborene Immunität konzentrieren.
Die Momentum-Förderung
Die VolkswagenStiftung richtet sich mit der Momentum-Förderlinie an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Fachgebiete in den ersten drei bis fünf Jahren nach Antritt ihrer ersten Lebenszeitprofessur. Mit der hochdotierten Förderung sollen im Wissenschaftsbetrieb Freiräume für neues Denken in Forschung und Lehre im Universitätsalltag eröffnet werden. Der Fokus liegt darauf, die Vielfalt der Forschung und die Kreativität von Forscherpersönlichkeiten in deutschen Universitäten sowie die strategische Weiterentwicklung der entsprechenden Organisationseinheit zu stärken. Gefördert werden Konzepte zur strategischen und inhaltlichen Weiterentwicklung der Professur. Die Bezeichnung „Momentum“ wählte die Volkswagen-Stiftung mit der Wortbedeutung des entscheidenden Augenblicks und für den englischen Begriff der physikalischen Größe für den Impuls.
(Quelle: Janna Eberhardt/Hochschulkommunikation)
Prof. Dr. Alexander Weber
Universität Tübingen
Interfakultäres Institut für Zellbiologie
Telefon +49 7071 29-87623
alexander.weber@uni-tuebingen.de
Leon Kokkoliadis
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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