CMFI geht in die zweite Förderphase
Die Mitglieder des CMFI dürfen aufatmen: Am 01.01.2026 geht der Tübinger Exzellenzcluster in die zweite Förderphase mit einer Dauer von sieben Jahren. Dies hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gemeinsam mit dem Wissenschaftsrat (WR) am 22.05.2025 in Bonn bekannt gegeben. Nach der Begutachtung durch ein internationales Fachgremium Anfang des Jahres hat dies die Exzellenzkommission entschieden. Die Exzellenzkommission besteht aus Expertinnen und Experten aller Wissenschaftsbereiche und den Ministerinnen und Ministern für Wissenschaft und Forschung des Bundes und der Länder. Mit der Entscheidung für eine zweite Förderphase würdigt die Exzellenzkommission die herausragenden wissenschaftlichen Leistungen der vergangenen Jahre und ermöglicht es dem Forschungsverbund CMFI, seine innovative Arbeit im Kampf gegen Infektionskrankheiten fortzusetzen.
Die Förderentscheidung ist eine Bestätigung für die exzellente Arbeit der letzten Jahre und das Engagement unseres gesamten Teams.
— Andreas Peschel, CMFI Sprecher
Erfolgreiche Bilanz als Grundlage für Förderungsverlängerung
Seit seiner Gründung im Rahmen der Exzellenzstrategie hat sich der Exzellenzcluster „Controlling Microbes to Fight Infections“ (CMFI) als international führendes Zentrum für Infektionsforschung etabliert. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Mikrobiologie, Immunologie, Biochemie, Bioinformatik und Kliniker:Innen im CMFI hat zu bahnbrechenden Erkenntnissen geführt, die unser Verständnis der mikrobiellen Wirkmechanismen grundlegend verändert haben. Besonders die Forschungsergebnisse im Bereich der Pathogen-Wirts-Interaktionen und der Entwicklung neuartiger antimikrobieller Strategien haben in den letzten Jahren die internationale Wettbewerbsfähigkeit und Führungsrolle des CMFI bewiesen.

"Die Förderentscheidung ist eine Bestätigung für die exzellente Arbeit der letzten Jahre und das Engagement unseres gesamten Teams", sagt Prof. Dr. Andreas Peschel, Sprecher des Exzellenzclusters CMFI.
"Ich bin überglücklich, dass wir mit den bewilligten Fördermitteln unsere vielversprechenden Forschungsansätze weiterverfolgen und innovative Strategien gegen bakterielle Infektionskrankheiten entwickeln können. Besonders die Erforschung von Resistenzmechanismen und die Entwicklung neuer antimikrobieller Wirkstoffe werden wir intensivieren. Die Bekämpfung von multiresistenten Keimen und bakteriellen Infektionen wird in den nächsten Jahren noch problematischer werden. Ich bin zuversichtlich, dass unsere Forschung bei der Lösung des Problems helfen kann.“
Zukunftspläne: Neue Forschungsschwerpunkte und verstärkte Kooperationen
Mit der gesicherten Finanzierung plant das CMFI, seine Forschungsaktivitäten in mehreren Schlüsselbereichen zu intensivieren:
- Weiterentwicklung innovativer Technologien zur gezielten Optimierung von Mikrobiomen
- Vertiefung des Verständnisses von Resistenzmechanismen und Entwicklung neuer Gegenstrategien
- Verstärkte Translation von Grundlagenforschung in klinische Anwendungen
- Ausbau internationaler Forschungskooperationen
Zudem soll die Nachwuchsförderung weiter ausgebaut werden. "Wir wollen junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bestmöglich auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten und ihnen optimale Bedingungen für ihre Forschung bieten", betont Prof. Dr. Nadine Ziemert, Vorstandsmitglied, Koordinatorin für Nachwuchsförderung und Gleichstellungsbeauftragte des CMFI.
Bedeutung für den Wissenschaftsstandort Tübingen
Durch die jüngste Entscheidung im Rahmen der deutschen Exzellenzstrategie wurde die international führende Stellung der Universität Tübingen im Bereich der bakteriellen Infektions- und Mikrobiomforschung eindrucksvoll bestätigt.
Rektorin Prof. Dr. Dr. h.c. (Dōshisha) Karla Pollmann gratulierte dem CMFI zur Verlängerung: "Diese Entscheidung unterstreicht die Bedeutung Tübingens als führendem Standort für Lebenswissenschaften und trägt zur weiteren Profilierung unserer Universität als Zentrum für Spitzenforschung bei. Antibiotikaresistenzen sind eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Das CMFI mit seinen Erkenntnissen aus der Infektionsbiologie und Mikrobiomforschung kann hier weltweit eine Führungsrolle einnehmen."
Der verlängerte Förderzeitraum ermöglicht es dem CMFI, laufende Arbeiten fortzuführen, langfristige Forschungsprojekte zu planen und nachhaltige Strukturen aufzubauen. Für die kommenden Jahre sind bereits mehrere internationale Fachkonferenzen geplant, die den wissenschaftlichen Austausch fördern und die Ergebnisse des CMFI präsentieren werden.
Deutschlandweit werden in der Förderlinie ab 2026 insgesamt 70 Exzellenzcluster gefördert. An der Universität Tübingen erhalten außer dem CMFI weitere fünf Exzellenzcluster eine Förderung. Eine Übersicht über die bewilligten Cluster gibt die Pressemitteilung der Universität Tübingen.
Die erfolgreichen sechs Exzellenzcluster erlauben es der Universität Tübingen, sich im Sommer 2026 erneut Gesamtinstitution für den Status einer Exzellenzuniversität zu bewerben.
Prof. Dr. Andreas Peschel
Universität Tübingen
Interfakultäres Institut für Mikrobiologie und Infektionsmedizin
Lehrstuhl für Infektionsbiologie
Telefon +49 7071 29-75935
Leon Kokkoliadis
Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
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