Simone Edenhart erhält Dissertationspreis
Südwestmetall-Förderpreise wurden an Nachwuchswissenschaftler der Landesuniversitäten verliehen.
Dr. Simone Edenhart erhält Preis für ihre Dissertation an der Eberhard Karls Universität Tübingen
Besondere Ehrung für die Jung-Wissenschaftlerin Dr. Simone Edenhart. Die 31-jährige ist eine von neun Nachwuchswissenschaftlern aus Baden-Württemberg, denen am Mittwoch bei einer feierlichen Veranstaltung in Stuttgart der Förderpreis des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall verliehen wurde. Edenhart erhielt die Auszeichnung für ihre Dissertation an der Eberhard Karls Universität Tübingen zum Thema „Investigation on the synthesis of the aminopolycarboxylate metallophores EDHA and [S,S]-EDDS in actinomycetes“. Sie erzielte in ihrer Doktorarbeit zwei entscheidende wissenschaftliche Durchbrüche. Ihre Forschungsergebnisse wurden auch in einem hochrangigen Wissenschaftsjournal publiziert.
Mit dem Förderpreis würdigt Südwestmetall seit über 30 Jahren herausragende Leistungen des wissenschaftlichen Nachwuchses an den neun baden-württembergischen Landesuniversitäten. An jeder Universität wird ein mit 5.000 Euro dotierter Südwestmetall-Förderpreis ausgelobt. Die Preise werden jährlich auf Vorschlag der Universitäten für wissenschaftliche Arbeiten vergeben, die für die industrielle Arbeitswelt oder deren sozialpolitische Rahmenbedingungen von Bedeutung sind. „Wir möchten damit einerseits unseren Beitrag leisten, zu zeigen, wie vielfältig und leistungsfähig die Wissenschaftslandschaft in Baden-Württemberg ist – und andererseits diese Leistungsfähigkeit auch angemessen würdigen“, sagte der Südwestmetall-Vorsitzende Wilfried Porth bei der Preisverleihung.
„Gern stehen wir auch bereit, gemeinsam mit dem baden-württembergischen Wissenschaftsministerium die Herausforderung anzunehmen, geflüchtete ukrainische Studierende und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu integrieren“, unterstrich Porth. „Unser gemeinsames Stipendienprogramm für syrische Flüchtlinge aus dem Jahr 2016 könnte hier als Blaupause dienen.“ Zugleich gelte es auch in den Blick zu nehmen, inwieweit man Experten und Know-how-Trägern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Medien und Kultur, die Russland und Weißrussland den Rücken zuwendeten, in Baden-Württemberg eine neue Heimstatt bieten könne, erklärte der Südwestmetall-Vorsitzende.
(Text: Pressemitteilung Südwestmetall)
Simone Edenharts Dissertation ist am Lehrstuhl von CMFI-PI Wolfgang Wohlleben unter Anleitung von Evi Stegmann (ebenfalls CMFI-PI) entstanden.
Zur Dissertation:
Der in Tübingen untersuchte Stamm, Amycolatopsis japonicum produziert [S,S]-EDDS nur unter zinklimitierten Bedingungen. Zink ist jedoch häufig in den Konzentrationen vorhanden, und hemmt die Produktion. Zum einen wurde die Zinkregulation ausgeschaltet und zum anderen konnte Simone Edenhart in ihrer Arbeit die [S,S]-EDDS-Ausbeute durch metabolic engineering stark steigern. Der Einsatz in industriellem Maßstab ist so denkbar.
Mehr zu Simone Edenharts Forschungsprojekt Elucidation and Optimization of the EDDS Biosynthesis in Amycolatopsis japonicum.
Verwandte Publikation:
Edenhart S, Denneler M, Spohn M, Doskocil E, Kavšček M, Amon T, Kosec G, Smole J, Bardl B, Biermann M, Roth M, Wohlleben W, Stegmann E. Metabolic engineering of Amycolatopsis japonicum for optimized production of [S,S]-EDDS, a biodegradable chelator. Metab Eng. 60:148-156. (2020) doi: 10.1016/j.ymben.2020.04.003.
Leon Kokkoliadis
Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel: +49 7071 29-74707
E-Mail: leon.kokkoliadis@uni-tuebingen.de