Projekt ausgewählt für DFG Priority Programme
Ein Forschungsprojekt von Khaled Selim wurde im Rahmen des Priority Programme der DFG ausgewählt und wird für drei Jahre gefördert.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die geförderten Projekte im Rahmen des Priority Programmes “Emergent Functions of Bacterial Multicellularity” (SPP 2389) bekannt gegeben.
Khaled Selim, CMFI Principal Investigator, erhält im Rahmen der ersten Phase des Programms drei Jahre finanzielle Förderung für sein Forschungsvorhaben.
In seinem Projekt "On the Different Roles of 2nd Messenger(s) Signaling in Cyanobacteria Multicellularity" sollen die Zellsignale und die Zellbiologie von mehrzelligen Cyanobakterien und ihr intrazelluläres Kommunikationssystem untersucht werden. Im Fokus liegen Regulationsmechanismen der Second Messenger-Signalübertragung und die Struktur der Signalübertragungsproteine, die an den Differenzierungsprozessen von Heterocysten und Akineten beteiligt sind. Dabei werden modernste Techniken der Proteinbiochemie, der Strukturbiologie und Omics-Ansätze (Proteomik, Metabolomik, Genomik und Transkriptomik) eingesetzt.
Über das Priority Programm SPP 2389
Differenzierte, vorübergehend stabile bakterielle Konsortien sind weit verbreitet und weisen erstaunliche multizelluläre Eigenschaften auf, die weit über das hinausgehen, was ihr einzelliger Zustand erklären könnte. Dazu gehören (i) die gewebeähnlichen biophysikalischen Eigenschaften von Biofilmen und Kolonien, (ii) die Art und Weise, wie Bakterienzellen miteinander verbunden sind, um sich auszutauschen, zu kommunizieren, zu synchronisieren und ihre Bemühungen zu koordinieren, und (iii) multizelluläre Eigenschaften und Verhaltensweisen, die in planktonischen Zellen nicht vorkommen können, wie z. B. programmierter Zelltod, räumliche Signalübertragung und räumlicher Stoffwechsel. Die Identifizierung und Charakterisierung dieser neu entstehenden multizellulären Funktionen stehen im Mittelpunkt dieses Priority Programmes.
Das Programm wird sich auf zwei zentrale Aspekte konzentrieren:
- der physiologische Nutzen und die molekularen Mechanismen der neu entstehenden Funktionen als treibende Kräfte der bakteriellen Multizellularität;
- die Architektur, die Dynamik und die biophysikalischen Eigenschaften der multizellulären Formen als struktureller Rahmen, aus dem eine multizelluläre Funktion hervorgehen kann.
Dr. Khaled Selim
Interfakultäres Institut für Mikrobiologie und Infektionsmedizin
Auf der Morgenstelle 28
72076 Tübingen, Germany
Tel.: +49 7071 29-74627
E-Mail: khaled.selim@uni-tuebingen.de
Leon Kokkoliadis
Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel: +49 7071 29-74707
E-Mail: leon.kokkoliadis@uni-tuebingen.de
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