Effie Bastounis erhält DFG-Förderung
Effie Bastounis, CMFI-Nachwuchsgruppenleiterin, erhält für ihr Projekt „Deciphering host-pathogen interactions using an organotypic stretching device and biomechanical approaches“ Forschungsförderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).
Das Projekt ist eine Kooperation zwischen dem Bastounis Lab des Exzellenzclusters CMFI an der Universität Tübingen und dem Constantinou Lab an der Technischen Universität Braunschweig.
Das Vorhaben kombiniert die Expertise in den Bereichen Wirt-Pathogen-Interaktionen, Zellbiomechanik und Signalverarbeitung in Tübingen mit der fortgeschrittenen Systementwicklung, Automatisierung und Testkompetenz in Braunschweig. Das Ziel ist es, eine organotypische Streckvorrichtung zu entwickeln, die eine peristaltische Zellstreckung nachahmt. Weiter soll untersucht werden, wie sich dies auf die Verbreitung bakterieller Infektionen in Epithelien auswirkt.
Das Projekt
Während einer Infektion mit dem bakteriellen Erreger L. monocytogenes, der durch Lebensmittel übertragen wird, werden große infizierte Bereiche in Epithelzellmonolayern durch den kollektiven und kooperativen Ansturm ihrer nicht infizierten Nachbarn gezwungen, sich zu dreidimensionalen Hügeln anzusammeln. Dieser mechanische Wettbewerb zwischen nicht infizierten und bakteriell infizierten Zellen wird durch Signale der angeborenen Immunität angetrieben und scheint die Verbreitung von Krankheitserregern durch das Epithel zu begrenzen (Bastounis et al, Developmental Cell, 2021). In diesem Projekt wird die Arbeitsgruppe von Effie Bastounis untersuchen, welchen Einfluss biochemische und physikalische Signale auf die intrazelluläre Verbreitung von Bakterien in einlagigen Epithelzellenschicht haben, die sich in einer multifunktionalen Zellstreckplattform befindet. Diese Plattform wird im Labor von Iordania Constantinou entwickelt. Mit diesem Gerät kann eine peristaltische Zelldehnung nachgeahmt werden, die derjenigen von Epithelzellen im Darm ähnelt. So können Infektionsprozesse unter diesen Bedingungen untersucht werden. Ermöglicht wird dies durch die Kombination von Wirt-Pathogen-Interaktionen, Zellbiomechanik und Signalverarbeitungsexpertise des Bastounis Labs im Exzellenzcluster CMFI der Universität Tübingen und der fortgeschrittenen Systementwicklung, Automatisierung und Testkompetenz des Constantinou Labs der TU Braunschweig.
Leon Kokkoliadis
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